Roggensauerteig ansetzen: eine einfache Anleitung

Wer nicht das Glück hat, einen über Generationen weitergegeben Sauerteig von der Erbtante zu bekommen, macht ihn am besten einfach selber.

Sauerteig machen ist kinderleicht, so lange man ein paar Grundsätze beachtet. Man muss es den Hefen und Bakterien nur so angenehm wie möglich machen, denn sobald die sich einmal richtig heimelig fühlen, geht es wie von selbst. Eine kleine Belohnung gibt es schon, bevor man sich ans Brotbacken machen kann. Es hat sich unter den Fermentierer*innen die stolze Tradition etabliert, dem selbst erzeugten Sauerteig einen Namen zu geben, was mir eine große Ehre war. Zur Erinnerung an meine Oma benannt, darf ich vorstellen: hier ist Paula!

Zutaten:
200 g Roggenmehl (möglichst Vollkorn und möglichst frisch gemahlen)
200 g Wasser

Zubereitung:
Tag 1
In einem großen Glas 50 g Mehl mit 50 ml lauwarmem Wasser gut verrühren, bis ein klebriger Teig entstanden ist. Diesen Teig 24 Stunden an einem warmen Ort stehen lassen, z.B. im Backrohr nur mit eingeschaltetem Licht oder, wie ich: hinten am Kühlschrank, da steigt bei mir immer ein wenig warme Luft hoch.

Tag 2
Den Teig mit 50 g Mehl und 50 ml lauwarmem Wasser füttern, dabei immer zuerst das Wasser einrühren und dann erst das Mehl. Zugedeckt, aber nicht luftdicht verschlossen nochmals 24 Stunden an einem warmen Ort stehen lassen.

Tag 3
Der Teig fängt jetzt an, sauer zu riechen. Eventuell steigen kleine Bläschen auf und er blubbert ein wenig. Das ist gut! Den Sauerteig diesmal mit 100 g Wasser und 100 g Mehl verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind, und abgedeckt einen weiteren Tag stehen lassen.

Tag 4
Es ist soweit! Ab jetzt ist der Teig ein echter Sauerteig und bekommt den Namen Paula. Nun kann man den Sauerteig zu einem Brot verbacken. Oder alternativ zu einem Nudelteig, englischen Muffin, Palatschinken (Pfannkuchen) mit Sauerteig, Sauerteig-Zimt-Schnecken. Es kann aber auch sein das Dein Sauerteig etwas länger braucht, also nicht verzagen wenn es am Tag 5 oder 6 soweit ist.

Wichtig: vor der Weiterverwendung 100 g vom Teig abnehmen und in ein Schraubglas füllen, das im Kühlschrank aufbewahrt wird. Das dient als Starter für einen neuen Sauerteig. Der Sauerteig hält sich 7 bis 14 Tage, bevor er wieder gefüttert werden muss. Das Glas bitte nicht fest verschließen, da der Sauerteig Gase bildet. Für den nächsten Sauerteig einfach mit dem Starter aus dem Kühlschrank wieder bei Tag 2 anfangen.

Auch mir passieren manchmal Fehlschläge: mein erster Sauerteig-Ansatz-Versuch mit weißem Weizenmehl ist leider nichts geworden. Der Teig hat sich am vierten Tag bläulich verfärbt. Für meinen nächsten Versuch habe ich frisch gemahlenes Roggenmehl verwendet und der war sofort erfolgreich.

Tipps für den ersten Sauerteig
• Immer sehr sauber arbeiten. Alles Besteck und alle Gläser, die man verwendet, sehr gut und sehr heiß waschen.
• Das Wasser soll nicht kalt und nicht warm, sondern echt lauwarm (handwarm) sein, so fühlen sich die Milchsäurebakterien am wohlsten.
• Temperatur spielt eine große Rolle! Unter 20 Grad C fällt der Sauerteig in einen Winterschlaf, über 30 Grad C stirbt er.
• Den Sauerteig zudecken, aber nicht luftdicht verschließen. Wir wollen das nichts störendes ins Glas kommt, aber entstehende Gase entweichen können.
• Die Zeiten gut einhalten! Oder den Teig ganz genau beobachten. Streng genommen füttert man ihn immer, wenn er am höchsten ist, kurz bevor er wieder etwas zusammenfällt. Wenn du diesen Ablauf noch nicht gut einschätzen kannst, halte dich einfach an die 24-Stunden-Regel.
• Wenn der Sauerteig am 4. Tag einen schrägen Farbton hat in Richtung Grün, Blau oder Rot, wenn er vom Schimmelpilz befallen ist oder abartig streng riecht: bitte einfach weg damit und neu starten. Ein intensiv säuerlicher oder sogar leicht schwefeliger Geruch ist aber normal für einen guten Sauerteig.
• Wenn etwas wie oben beschrieben schiefgeht, lass dich nicht unterkriegen. Beim Fermentieren kann immer mal was passieren. Versuch es einfach noch einmal.
• Warum Vollkornmehl? Abgesehen davon das es mit Vollkornmehl viel einfacher funktioniert, erklärt das die Vollkorngetreide-Hierarchie von Brenda Davis:

Und irgendwo weit dahinter kommt weißes Mehl.

• Da ich keine Getreidemühle habe, mahle ich für den Sauerteigansatz die kleine Menge an benötigten Roggen (100 g) einfach in meiner Kaffemühle und zwar knapp bevor ich sie brauche. Diese Mühle war das erste elektrische Küchengerät das ich jemals gekauft habe, sehr praktisch, auch für alle Gewürze. Kaffee mahle ich in einer anderen Mühle.

Sauerteig pflegen & auffrischen – KühlschrankführungFüttern & Weiterführen wenn man nicht backt

Zutaten:
100 g Wasser
100 g Roggenmehl
20 g Sauerteig (der aus dem Kühlschrank)

Anleitung:
Schritt 1: Sauerteig aus dem Kühlschrank nehmen, ein zweites Glas bereitstellen. 100 g Wasser ins neue Glas füllen. Dazu kommen 20 % Sauerteig, hier also 20 g. Sauerteig gut im lauwarmen Wasser verrühren, bis er sich aufgelöst hat, dann 100 g Roggenmehl einrühren.
Schritt 2: Das neue Glas offen lassen und 8 Stunden an einem warmen Ort stellen. Zum Beispiel hinten auf den Kühlschrank oder im Backrohr mit nur eingeschaltetem Licht. Das macht man um die guten Sauerteigbakterien bzw. Hefen zu vermehren.
Schritt 3: Nach 8 Stunden das Glas verschließen und wieder in den Kühlschrank stellen. Sauerteig im Kühlschrank alle 7 Tage füttern, aber spätestens nach 14 Tagen!

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Rezepte in denen ich Roggensauerteig verwendet habe:

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Die Gruppe heißt: Der diskrete Charme des Fermentierens

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64 Kommentare

    1. Hi Mario,
      ist mir auch schon mal passiert. Und ich hab so viele Anleitungen gelesen und oft sind sie so unnötig kompliziert, dass war Anlass genug es mal aufzuschreiben. 🙂
      Ich hoffe es verführt Dich dazu es nochmal zu versuchen, macht echt Spass! 🙂
      Liebe Grüße an Dich, Ella

      1. Nimmt man die 100 g, die man im Kühlschrank aufheben möchte, direkt vom Ansatz weg? Oder vom fertigen Brotteig? Ich stehe etwas auf der Leitung, danke schön Mal f d Antwort!LG

        1. Hi! Die 100g nehme ich immer vom Ansatz weg, nicht vom Brotteig.
          Dan Ansatz musst du natürlich immer weiter füttern. 🙂
          LG, Ella

    2. genau so erging es mir bei meinem ersten Versuch! Er hatte sich wunderbar entwickelt, aber am letzten Tag habe ich ihn vergessen und am drauf folgendem Tag hatte ich meinen Teig an einen blau-grünen Schimmelpilz verloren

        1. Hallo alle,
          offenbar erfolgreich wächst und gedeiht mein “Alois”.
          Leider weiß ich nun nicht weiter, beim Backen.
          Ich verstehe nicht, wieviel Alois nehme ich für ein Brot, mit 200g Roggenmehl und 320g Weizenmehl. Zusätzlich steht dabei 0.5 Hefewürfel und 75g Sauerteigextrakt. Ist mit dem Sauerteigextrakt mein Alois gemeint?
          Kann mir bitte jemand detailliert schreiben, wie ichbnun weiter vorgehen soll?
          Das wäre mega.
          🙂

          1. Liebe Nina,
            für den Anfang ist es am besten sich ganz genau an einRezept zu halten, bis dir der Umgang mit Sauerteig zur Gewohnheit wird. Ich kann dir sehr die Seite von Ploetzblog empfehlen, da gibt es sehr viele Brotrezepte: https://www.ploetzblog.de/alle-rezepte/
            Einfach aussuchen was dich am meisten anspricht und dann ganz genau dem Rezept folgen. 🙂

            LG, Ella

    3. Bestes Sauerteigrezept ever! Gelingt super und das Brot schmeckt super aromatisch.
      Wetd’ gleich mal im Blog weiterstöbern
      Danje fürs Rezept und 5 Sterne dazu

    1. Liebe Marie,

      du hast circa 200g Sauerteig mit diesem Rezept. Wieviel Sauerteig du für ein Roggenbrot brauchst hängt von dem jeweiligem Rezept ab. 🙂

      LG, Ella

  1. Ich kann nur anraten sich seinen Sauerteig selber anzusetzen. Ich habe meinen mein Anstellgut seit mittlerweile 3 Jahren im Kühlschrank.

    1. Du kannst abdecken, musst aber nicht. 🙂 Ich empfehle es aber sehr. Insekten lieben den Geruch von Sauerteig. 🙂
      LG, Ella

      1. Ich bin leider etwas verwirrt. Wie man den Teig ansetzt und füttert und auch die Tipps sind sehr toll erklärt. Am 4. Tag ist der Teig dann fertig und kann weiterverarbeitet werden. Vorher soll man aber 100g abnehmen und damit dann weiterarbeiten wie an Tag 2.
        jetzt verstehe ich die Anleitung weiter unten nicht. In Schritt 1 steht, dass man nur 20g Sauerteig und jew. 100g/ml Mehl und Wasser dazugeben soll. Für was genau ist denn diese Anleitung und wieso nur 20g, dann bleiben ja 80g übrig? 🤔😅 Wie man merkt, stehe ich auf dem Schlauch und würde mich über eine kurze Erklärung freuen. LG Yvette

        1. Hallo Yvette,
          Deine Frage liest sich etwas verwirrend, aber ich versuch mal Schritt für Schritt zu antworten. 🙂

          Am Tag 4 hast Du circa 400 g Sauerteig, soweit klar oder? Du kannst natürlich die ganzen 400 g in den Kühlschrank stellen, aber ich fang gleich hier mit den Abnehmen an. Beim Sauerteig, fällt immer wieder etwas Sauerteig weg. Auf English nennt man das: Sauerteig Discard.

          Dann die Weiterführung, bei mir im Rezept “Sauerteig pflegen & auffrischen” genannt. Von den 100 g Sauerteig die Du jetzt im Kühlschrank hast nimmst du 20 g. Die anderen 80 g sind wieder Sauerteig Discard. Jetzt klar?

          Das Abnehmen und auffrischen macht den Ansatz stark und immer besser, außerdem wenn man nie was abnehmen würde hätte man bald einen Sauerteigberg im Kühlschrank. Außer Du bist Viel-Bäckerin. 😉

          Der “Sauerteig Discard” ist aber nicht zum wegschmeißen, damit kann man ganz viele tolle Sachen machen. Google einfach mal “Sauerteig Discard Rezepte” oder “Sauerteig Resteverwertung”.

          Ich hoffe Du verstehst es jetzt Besser,
          liebe Grüße
          Ella

    1. Lieber Wolf,

      das klingt sehr gut, der fermentiert gerade. Am besten täglich 2 x umrühren, in ein Gefäß geben das groß genug ist und nach Plan weitermachen.
      LG, Ella

  2. Der ist super 🤩 u d Meier heißt Charlotte
    Das erste Brot das mit hat super funktioniert
    Charlotte hat einen festen Platz im Kühlschrank bis nächste Woche
    Danke für das Rezept

    1. Hallo Ella, das Rezept klingt ja gar nicht soooo kompliziert dein Rezept. Ich werde es definitiv versuchen, nachzumachen und bedanke mich schon mal im voraus bei dir für dieses Rezept. Allerdings habe ich noch zwei Fragen… kommt an den Teig fürs Brot kein Salz ran und wie groß sollte der Gärkorb für diese Menge sein?
      L. Gr. Liane

      1. Liebe Liane,
        freut mich das Dir das Sauerteig Rezept gefällt! 🙂
        Beim Sauerteig kommt nie Salz dazu. Erst wenn du Brot backen. Wenn du dann also ein Brot damit machst, richtige Dich bei Salz und Gewürzen nach den Angaben des jeweiligen Rezepts. Wenn man mit Brot backen beginnt empfehle ich am Anfang genau nach Rezepten zu arbeiten, bis man selbst ein Gespür dafür bekommt. Auch der Gärkorb richtet sich dann nach dem Teigrezept. Beim Sauerteig machen sind diese Punkte noch nicht wichtig. 🙂
        Such Dir ein Sauerteigbrot Rezept das die gefällt, schau dann auf die Brotmenge und danach richtest du dann dein Equipment aus.
        Liebe Grüße, Ella

  3. Hallo, wie und wann füttert man denn den Sauerteig weiter? Also, wie geht es nach Tag 4 weiter? Hat man immer 2 Gläser dann? Stehe etwas auf dem Schlauch, wie es dann weitergeht..

    1. Liebe Sabine,
      es ist eigentlich sehr einfach aber mit Worten dauert es ein wenig es zu beschreiben. Und: ich merke gerade es gibt sehr viele sehr komplizierte Beschreibungen im Internet.
      Deshalb habe ich dir ein Video rausgesucht, das es meiner Meinung nach sehr verständlich beschreibt. Bitte sehr: 🙂 Viel Spass beim Auffrischen – es ist keine Hexerei.

      1. P.S. für Sabine:
        Es gibt sehr viele Rezepte was man mit dem Sauerteig machen kann der beim Auffrischen übrig bleibt.
        Und wenn ich keine Zeit habe etwas davon zu machen, dann trockne ich meinen Sauerteig, mahle ihn (wenn er ganz trocken ist zu Pulver) und verwende ihn zum einstauben von meinem nächsten Brot. So geht einem nie etwas verloren. 🙂

  4. Hallo,
    danke für dein einfaches Rezept. Mein Sauerteig sollte heute fertig sein, hat allerdings keine Bläschen mehr, so wie auf deinem Foto. Die hatte er nur nach dem zweiten Tag. Könnte es eventuell zu kühl gewesen sein? Er riecht aber “normal” und weist auch keinen Schimmel auf.
    Kann ich ihn ohne Bläschen verwenden bzw. was sollte ich jetzt tun?
    danke dir
    lg Verena

    1. Liebe Verena,
      oje das tut mir leid. Für eine Ferndiagnose bräuchte ich mehr Info, bzw. wären auch Fotos super. Ich habe auf facebook eine Fermentiergruppe, da beraten wir uns gegenseitig. Die Gruppe heisst: “Der diskrete Charme des Fermentierens”
      Du bist herzlich eingeladen, das ist der Link zur Gruppe:
      https://www.facebook.com/groups/163163157568833

  5. Hallo miteinander!
    Ich habe meinen Sauerteig schon seit ca. 5 Jahren. Er steht im Schraubglas im Kühlschrank und wird ab und zu gefüttert – 50g Roggenmehl und 50ml Wasser – das reicht. Er dient mir als Anstellgut fürs Brotbacken. Droht er alle zu werden nehme ich 100g Roggenmehl und 100ml Wasser dazu und lassen ihn 24 Std. bei Raumtemperatur stehen. Einmal nach Vorschrift herstellen und fertig. Wem es zu langsam geht, der kann auch getrost als Starthilfe 1 TL BIO-Naturjoghurt dazugeben. Zudem habe ich auch noch 1 Glas mit Livitro Madre im Kühlschrank.
    So kompliziert ist das alles gar nicht.

    1. Lieber Reinhard,
      danke für deine motivierenden Worte! Das sag ich auch immer in meinen Workshops. 🙂 So kompliziert ist das alles gar nicht, man muss sich einfach mal trauen!
      Ganz liebe Grüße an Dich! XX

  6. Liebe Ella,
    vielen Dank für die Blumen. Ich liebe Sauerteigbrote aus guten Mehlen.
    Ich habe gerade ein Altbrotroggen gebacken. Kennst Du das?
    LG Reiner und schönen Sonntag

  7. Mein Ansatz ist nun seit Donnerstag (heute ist Sonntag) im Backofen wie beschrieben (Lampe an und Tür einen Spalt auf). Gefüttert wie beschrieben. Nun frage ich mich: was heißt ‚leicht säuerlicher Geruch‘? Mein „Freddie“ sieht farblich gut aus, hat allerdings nicht die Blasen wie auf Deinem Bild. Er riecht in der Tat säuerlich. Ich finde, leicht fruchtig (wie zerquetschte Bananen), aber eben auch leicht säuerlich (so wie Erbrochenes/erbrochene Bananen), aber nicht unangenehm. Ist dieser Geruch normal?

    Sorry für die bildliche Beschreibung, aber das ist so meine Assoziation. 🙈😂

    1. Lieber Guido, ein herzliches LOL für deine olfaktorische Beschreibung.
      Genauso soll es riechen! Alles im grünen Bereich bei Freddie!
      Liebe Grüße, Ella

  8. Habe das Rezept zum Sauerteigansatz vor 3 Wochen gefunden und es hat aufs erste mal toll funktioniert! Seither schon einige prima Brote gebacken.
    Besonderer Dank für den Tipp als warmen Ort die aufsteigende Luft hinten am Kühlschrank zu nutzen! Genial! Der einzige und unkomplizierteste Platz im ganzen Haus wo jetzt Sauerteig und Hefeteig abwechselnd mit Freude blubbern dürfe! Danke dafür!!!

    1. Hi Ute,
      voll gern. Ich hab das mit dem Kühlschrank von meiner Oma. Und: ich glaub auf der der ganzen Welt haben Omas immer die besten und praktischsten Tipps!
      Schönes fermentieren und backen wünsch ich dir! 🙂

  9. Ich bin etwas verwirrt. Wenn ich die 200g Sauerteig habe, nimm ich 100g um den Sauerteig wieder zu füttern. Jetzt kommt meine Frage. Wenn ich ein Roggenbrot mache z.B 500g möchte nimmt man die 100g Sauerteig und grob gesagt Wasser und Roggenmehl das ich auf die 500g komme? Ich verstehe das trotz mehrmaligen lesen nicht, bin wohl etwas schwer von Begriff. LG :sacha

  10. hallo,
    ich habe den Sauerteig nach Anleitung gemacht, sieht gut aus…
    Meine Frage, kann ich den ganzen Sauerteig bis zu Verarbeitung in den Kühlschrank stellen, da ich für Brotbacken grade keine Zeit habe.
    Liebe Grüße
    Heidi

    1. Hallo Heidi,
      klar Sauerteig lässt sich im Kühlschrank problemlos aufbewahren. Er verfällt dann in einen Ruhezustand. Wenn man dann mit ihm backen will, kann man ihn durch Zufuhr von Mehl, Wasser und Wärme wieder backfertig machen. Wenn Du nichts bäckst trotzdem alle 14 Tage füttern: Fütterung 1:3:2, also zum Beispiel 10 g Anstellgut (Sauerteig) mit 30 g Mehl und 20 g Wasser füttern.
      Viel Spass beim Brot backen. 🙂
      LG, Ella

    1. Hallo Tom,
      danke vielmals! Positives Feedback zu bekommen ist immer so schön. 🙂
      Werd mir jetzt mal dein Blog anschauen. Danke für den Link.
      Liebe Grüße, Elly

  11. Hallo zusammen,
    Habe da mal eine Frage. Wenn ich die ganzen Tage mit füttern und so durch habe und ich jetzt damit Brot backen könnte aber nicht möchte was mache ich dann? Nehme ich 100g ab und beginne ab Tag 2 und den Teil den uch zum backen bräuchte weg? Oder kann ich alles in einem einfach kühlen oder warm stehen lassen bis ich Brot backen möchte?
    Hoffe man versteht was ich meine.
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Kaya,
      wenn ich Dich richtig verstehe ist Dein allererster Sauerteig gerade fertig und Du möchtest nicht sofort backen.
      Das ist gar kein Problem: Du stellst den Sauerteig einfach in den Kühlschrank, nach einer Woche holst du ihn heraus, nimmst circa 100 g ab, fütterst ihn und stellst ihn wieder in den Kühlschrank. Das musst Du nun jede Woche machen, damit der Teig weiterlebt.
      Das was Du angenommen hast musst Du nicht wegschmeissen, damit kann man super eine Sauerteigsuppe (Zurek) oder ähnliches machen!
      Liebe Grüße, Ella

    1. Liebe Helga,
      Bei weniger Wärme werden die kleinen Helfer langsamer und weniger tatkräftig. Das verschafft den weniger guten Bakterien im Mehl einen Vorteil. Nicht so gut. Deshalb: der erster Sauerteigansatz gelingt besser, wenn er konstant auf Temperatur gehalten wird, d.h. die Gefahr das er nichts wird oder kippt wird größer. Wenn es schon passiert ist behalte ihn gut im Auge und riech regelmässig darn. Vielleicht geht es ja gut. 🙂

      LG, Ella

      P.S.: ich stelle ihn immer hinten auf den Kühlschrank oder bei eingeschaltenem Licht ins Backrohr. 🙂

  12. Hallo. Ich hab vor ein paar Tagen den Dinkelsauerteig gemacht. Super! Jetzt hab ich mich an den Roggen getraut.Leider hab ich die Anleitung schlampig gelesen (-: Ich hab bis Tag 4 immer mit 50g Wasser und 50g Mehl gemischt. Jetzt hab ich einfach versucht das ganze mit 120gWasser und 120g Mehl an Tag 5 wieder ins Lot zu bringen. Schaut bisher gut aus. Ich hoff es klappt. Trotzdem jetzt noch eine Frage:
    Bei Tag 4 schreibst Du “jetzt ist er ein Sauerteig und kann zum Backen genommen werden…….” Nehm ich jetzt die ganze Menge von dem Teig an Tag4 (bei mir Tag5) minus 100g für den nächsten Ansatz zum Backen? Oder nehm ich hiervon nur (je nach Rezept) 20 – 30g?
    Vielen Dank für die schönen Sauerteigerlebnisse

    1. Hallo Anja,

      wenn Du den Teig jeden Tag um 50 g Wasser & 50g Mehl vermehrt hast dann ist ja alles nach Plan gelaufen! 🙂

      Genau: Zum Backen nimmst Du soviel Sauerteig wie das Rezept verlangt. UND ich behalte mir eben immer 100 g zurück, die ich in den Kühlschrank stelle. Du machst also alles genau richtig. 🙂

      Übrigens, da es der erste Ansatz ist empfehle ich noch etwas Hefe beim Backen zu ergänzen, es dauert ein wenig länger bis der neue Ansatz allein genug Triebkraft hat.

      Schönes Backen wünsch ich Dir! Alles Liebe
      Ella

  13. Kann man das Glas fest verschließen? Oder passiert dann was? Ich habe gestern 50g Wasser und 50g Roggenmehl zusammengerührt, das war richtiger Kleister, dann habe ich das neben den Radiator gestellt über 24 Stunden lang, mit einem Tuch abgedeckt, und heute ist es völlig ausgetrocknet, riecht nur nach trockenem Mehl. Passiert ist da gar nichts. Die Temperatur im Zimmer war 22 Grad, also neben dem Radiotor war es sicherlich wärmer, aber das Glas war kalt, als ich es weggenommen habe. Wie bekommt man das Glas dazu, die Temperatur der Heizung anzunehmen? Sollte ich es dazu auf den Radiator stellen, damit es warm wird? Oder ist die Luft zu trocken? Wir haben eine Luftfeuchtigkeit von 10% zur Zeit. Muss die Luft eine bestimmte Feuchtigkeit haben? Wie bringe ich die klebrige Masse dazu, nicht zu vertrocknen? Am besten wäre es wohl, das Glas fest zu verschließen, dann kann die Feuchtigkeit nicht entweichen. Aber kann man das machen?

    1. Liebe Anna,
      du kannst das Glas ruhig verschließen. Da der Ansatz mindestens 1 x am Tag verrührt und auch das Glas täglich geöffnet wird musst Du Dir keine Sorgen machen das sich zu viel Gas bildet.
      Du kannst das Glas auch ins Backrohr stellen und das Licht angeschalten lassen.
      Wenn Du ganz sicher gehen willst (wegen der Temperatur) kannst du ein Bratthermometer ins Glas geben.
      Da Dein Ansatz bei den Bedingungen bei Dir zu trocken war, gib etwas mehr Wasser dazu. Jedes Mehl ist anders und manche brauchen eben etwas mehr Feuchtigkeit.

      Nicht aufgeben, das wird schon! 🙂

  14. Habt ihr alle Platz hinter dem Kühlschrank?Ich habe seit mehr als einem halben Jahrhundert eine Einbauküche! Da ist kein Platz hinter dem Kühlschrank. Die kleine Birne in meinem Backofen ist kaputt, stört mich sonst nicht, ist aber als Heizquelle auch nicht vorhanden . Ich werde den Sauerteigansatz also in der Küche stehen lassen, wo jetzt ja wieder die Heizung an ist. Übrigens kommt bei mir erst der Sauerteig zum Aufbewahren im Kühlschrank in ein Schraubglas. Entwickeln darf sich der Ansatz in einer leicht abgedeckten Steingutschüssel. Zum Umrühren verwende ich immer einenHolzlöffel – einen Metalllöffel mag der Ansatz nicht! Vielleicht ist er deshalb mißglückt?

    1. Liebe Ilse,
      hinter dem Kühlschrank habe ich auch keinen Platz, es ist auf dem Kühlschrank. Dort wo die Luft rauskommt und es warm ist. Und ja bei einer Einbauküche geht das leider nicht. Die Birne im Backofen kann man ganz leicht austauschen. Ich bestell mir die immer online. 🙂
      Aber wie Du eh erkannt hast, es sind nur kleine Tricks, es geht auch einfach so, aber Du klingst eh als würdest Du Dir immer selbst zu helfen wissen.
      Sauerteig missglückt manchmal, so ist es halt. Einfach nochmal anfangen.

      Mein Tipps:
      – Mach den Ansatz in einem großen Glas mit Schraubdeckel. (Gurkenglas oder so was) Dann kannst Du das Glas z.B. mit einem großen Tuch oder Handtuch umwickeln, damit sicher keine kalte Luft dazu kommt.
      – Einmal am Tag kommt Wasser und Mehl dazu. Direkt ins Glas. Dann kannst Du auch mit einem normalen Löffel umrühren. Sonst in Ruhe lassen.

      Wünsch Dir ToiToiToi für Deinen nächsten Ansatz!

      Liebe Grüße, Ella

  15. Macht es doch nicht so kompliziert. Stellt das Glas an einen temperierten Platz für n der Küche oder noch besser im Bad bei 23-24 Grad. Das reicht. Ansonsten im Kühlschrank aufbewahren. Ich habe mein Anstellgut seit 5 Jahren!!!

  16. Tolle, einfache Anleitung, vielen Dank! So hab ich mich auch endlich mal an den Sauerteig gewagt und es hat auf Anhieb geklappt. Er macht vereinzelte riesige Blasen, nicht so schöne feine wie auf deinen Fotos … Jetzt lagere ich ihn im Kühlschrank, doch hab ich den Eindruck mein Sauerteig ist total hyperaktiv, nach dem Füttern dauert es bei 8C grade mal 1,5 Tage und er ist auf sein doppeltes Volumen gewachsen O.o – ist das normal?? Sollte ich ihn dann schon füttern? Und wann verwende ich ihn am besten zum backen, also bester Zeitpunkt. Auf seinem doppelten Volumen oder besser kurz davor? Ich wär ganz dankbar für Insider-/Nerd-Tips und danke im Voraus. Schöne Weihnachtszeit!

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