Linsen essen als Glücksbringer zu Silvester & Neujahr – Linsensalat mit roten Trauben und Honig-Miso-Dressing

An Silvester oder am Neujahrstag Linsen zu essen bringt Glück und Reichtum im ganzen Jahr

Der Zauber der Linsen liegt in ihrer runden Form, die an römische Münzen erinnert und somit Geld und Wohlstand symbolisieren. Daher glauben Italiener*innen, dass der Verzehr von Linsen allen Glück und Reichtum für das kommende Jahr bringt. Es heißt sogar, je mehr Linsen man isst, desto reicher wird man, und desto besser werden Wohlstand, Glück und Zufriedenheit im nächsten Jahr sein. Etwas, das man in Zeiten hoher Inflation ja echt gut brauchen kann!

Doppelt gemoppelt!
Auch Weintrauben symbolisieren Glück. In Spanien und einigen lateinamerikanischen Ländern werden am Neujahrstag um Mitternacht Weintrauben gegessen. Eine Traube für jeden Glockenschlag der Uhr. In Asien wiederum ist die Farbe Rot ist ein Glück- und Zufriedenheit-Symbol. Deshalb kommen, um wirklich ganz sicherzugehen, rote Weintrauben in meinen Neujahrs-Salat. Der Linsensalat passt auch super auf jedes Silvesterparty-Buffet.

Zutaten (2 Portionen):
150 g getrocknete Linsen (Berglinsen, Tellerlinsen, Le Puy, Beluga, Berry-Linsen, Castelluccio-Linsen, Chateau-Linsen, Pardina Linsen, Alblinsen)
130 g Walnüsse, geröstet
20 g rote, kernlose Weintrauben
1 Stange Staudensellerie
1 Feta (bei mir150 g)

Salat-Dressing:
Saft von 2 Zitrone
1 EL weißes Miso
2 TL Honig
3 EL Olivenöl
1 EL gerösteter Sesam (optional)

Zubereitung:
Schritt 1: Ich nehme Berglinsen. Linsen mit kalten Wasser gründlich waschen, da sie durchaus kleinere Steinchen enthalten können. Berglinsen immer mit der 3-fachen Menge Wasser kochen. Wenn man sie vorher einweicht verringert das die Kochzeit, kann man, muss man aber nicht.
450 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Linsen hinzufügen. Deckel auf den Topf geben. Auf ein köchelndes Niveau reduzieren und etwa 15 bis 20 Minuten kochen, bis die Linsen weich sind. Linsen abgießen. Beiseite stellen.
Schritt 2: Walnüsse in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie leicht gebräunt sind. Wer will kann die Walnüsse hacken. Weintrauben halbieren. Staudensellerie in dünne Scheiben schneiden. Alle Salatzutaten in einer Schüssel mischen.
Schritt 3: Für das Dressing Zitronensaft, Miso, Honig und Olivenöl miteinander verquirlen. Durch das Miso braucht man gar kein Salz, wer mag, kann natürlich etwas Salz dazugeben. Das Dressing über den Salat gießen und mischen.

Tipps und Tricks:
• Achten Sie darauf, die Linsen nicht zu lange zu kochen, sie schmecken in diesem Rezept besser al dente.
• Die heißen Linsen nicht mit kaltem Wasser abschrecken. Damit ruiniert man perfekt gekochte Linsen. Durch den Schock trennt sich die Schale, bleibt im Sieb und die Linse landet in der Spüle. Besser langsam abkühlen lassen. Falls die Zeit drängt: kaltes Wasser, über die Hand laufen lassen, sodass es sanft auf die Linsen tropft, also nicht direkt.
• Bereits gekochte Linsen können bis zu vier Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Gleich ein Vorsatz für nächstes Neujahr
Nächstes Jahr möchte ich DAS japanische Neujahrsessen machen: Osechi-ryori! Aber das bedarf dann vielleicht etwas mehr Vorbereitungszeit. 😉

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Tomaten-Concassée & Tomatenpulver, zwei praktische Basisrezepte

Tomaten-Concassée ist der fancy Name für hautlose, kernlose, gewürfelte Tomaten

Meine Mutter hat mich mit einem Päckchen voll reifer Tomaten aus ihrem Garten in der Südsteiermark überrascht. Weil sie so gut und reif schmecken habe ich daraus Tomaten-Concassée gemacht, um besonders lang was davon zu habe. Die Tomatenhaut und Kerne verarbeite ich zu selbstgemachten Tomatenpulver. Das ist wie Paprikapulver, nur mit Tomaten. 

Die Technik ist relativ schnell und einfach und ermöglicht es Ihnen, herrlich reife Tomaten ohne Haut und Kerne zu genießen, so kann man sie auch super einfrieren und später damit Saucen machen. Ein perfekter Weg Tomaten zu verarbeiten, besonders wenn man einen eigenen Garten hat oder im Sommer am Bauernmarkt einen Großeinkauf macht.

Zutaten:
• 1000 g Tomaten (Tipp: am besten gleich mehr machen, Tomaten-Concassée ist die beste Basis für alle Tomatensaucen oder frisch für Salat)

Zubereitung:
• Tomaten häuten und schälen. Dafür einen Topf Wasser aufkochen und daneben eine Schüssel mit Eiswürfelwasser vorbereiten. Bei den Tomaten den Strunk knapp ausschneiden und auf der gegenüberliegenden Seite, die Tomatenhaut kreuzweise einritzen.
• Die Tomaten jetzt ins kochende Wasser geben und da bleiben sie wirklich nur ganz kurz 9 – 15 Sekunden, dann sofort ins vorbereite Eiswasser geben. Das Tomatenfleisch soll nicht gekocht werden, wir wollen nur die Haut ablösen.
• Jetzt kann man die Tomaten sehr gut schälen. Haut vom Kreuz aus abziehen, das geht jetzt ganz einfach. Die Haut nicht wegwerfen.
• Die abgeschälten Tomaten vierteln. Aus den Tomatenvierteln die Kerne herausschneiden. Die Tomatenkerne auch nicht wegschmeißen, sondern zu den Schalen geben.
• Die enthäuteten und kernlosen Tomaten in kleine Würfel schneiden.

Verwendung
Aus Tomaten-Concassée kann man sehr guten Tomatensalat machen, oder es zu einem anderen Salt geben, außerdem ist es die perfekte Basis für Passata und alle anderen Tomatensauce. Tomaten-Concassée kann man super portionsweise einfrieren.

Zero Waste – Tomatenpulver
Tomatenkerne und Tomatenschalen nicht wegwerfen. Daraus kann man super Tomatenpulver machen!
• Die Tomatenkerne bzw. Tomatenplazenta (ja das heißt echt so), das ist das weiße wo die Kerne drauf sitzen, klein schneiden und in einem Topf leicht köcheln, damit so viel Wasser wie möglich verdampft.
• Backblech mit Backpapier oder Silikonmatte vorbereiten, den dicken Tomatenbrei darauf aufstreichen. Auch die Tomatenschalen am Blech auslegen, sodass jeder Schnipsel möglichst allein liegt.
• Im Sommer in die Sonne stellen und trocknen lassen, falls es nicht so warm ist, kann man es auch in Backofen bei 50° Celsius trocknen lassen, einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
• Wenn sie ganz trocken sind, mit Gewürzmahlmaschine (bei mir eine Kaffeemühle) mahlen und abfüllen.

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